Ensemble für gegenwärtige Interpretation Alter Musik | Spätmittelalter – Renaissance – Frühbarock
opia vereint 6 Musikerinnen und Musiker. In verschiedenen Konstellationen begeben sie sich auf die Suche nach klanglicher Vielfalt und Intensität, rhythmischer Finesse und experimenteller Spielfreude – Eva Leonie Fegers, Blockflöten und Gesang, Alina Loewenich, Blockflöten, Fabio Kapeller, Perkussion, Friederike Vollert, Blockflöten, Julia Willeitner, Gamben und Alexander Gergelyfi, historische Tasteninstrumente.
Nach mehrjähriger Zusammenarbeit in verschiedenen Konstellationen gründeten die Musiker:innen Fegers, Loewenich und Kapeller das Ensemble im Frühjahr 2019, anschließend traten die Musiker:innen Alexander Gergelyfi, Friederike Volkert und Julia Willeitner dem Consort bei.
Bereits im Gründungsjahr erreichte opia das Finale der Tel Aviv Recorder Competition. Kurz darauf gewann das Consort den 2. Preis beim Concorso di Musica Antica „Maurizio Pratola“, L‘Aquila (ITA).
opia konzertierte bislang in Österreich, Deutschland, Italien und Israel und trat bei renommierten Festivals, wie dem Festival Grafenegg (AUT), der Festspiele Alter Musik Innsbruck (AUT), bei den Serenaden des Brucknerhaus Linz (AUT), bei dem Shakespeare Festival im Globe Theater Neuss (DEU) und dem Hohenloher Kultursommer (DEU) auf. Ebenfalls nahmen die Musiker:innen mehrfach an Produktionen der Radiosender Ö1 und BR-Klassik teil.
Ihre CD Produktion as you like it. wurde 2022 im Rahmen des wemakeit.- Crowdfundings durch die Bank Austria gefördert. Die CD ist 2023 bei ARS Produktion erschienen.
Der Fokus des Ensembles liegt auf der lebendigen Interpretation, Rekomposition und Improvisation der Musik des Spätmittelalters, der Renaissance und des Frühbarocks.
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Claudio Monteverdi (1567-1643) Sì dolce è'l tormento from: Quatro Scherzo delle Ariose Vaghezza Venice: Alessandro Vincenti, 1624 Arrangement: opia
members
Eva Leonie Fegers ist eine in Wien lebende und arbeitende Musikerin – Blockflötistin, Sängerin, Musikpädagogin und musisch-künstlerisch-kreativ-Schaffende.
Die Blockflötistin Alina Loewenich widmet sich als Solistin, Performerin, Ensemblemusikerin und Musikpädagogin der Alten und Neuen Musik. Köln und Wien bilden das Umfeld ihrer künstlerisch-musikalischen Arbeit.
Fabio Kapeller ist ein in Wien ansässiger Perkussionist und Kulturmanager.
Die Blockflötistin Friederike Vollert lebt in Nürnberg und vermittelt dort als Musikpädagogin einer kleinen Zuhörerschaft ihre Liebe zur Alten und Neuen Musik - als reisende Künstlerin richtet sie sich auf verschiedensten Bühnen auch an ein größeres Publikum.
Die Musikerin Julia Willeitner ist eine gambenspielende Cellistin aus Passau, wo sie in einer Holzhütte lebt und neben der Alten Musik auch oftmals einen Abstecher in die südamerikanische Volksmusik macht. Bei opia widmet sie sich ganz und gar den Gamben, den kleinen und den großen.
Alexander Gergelyfi, historischer Tasteninstrumentalist, lebt und arbeitet in Wien und Graz.
Guillaume de Machaut (1300-05 – 1377) – Dame, se vous m‘estes lointeinne
opia
Eva Leonie Fegers – Blockflöte & Gesang
Alina Loewenich – Blockflöte
Fabio Kapeller – Perkussion
Veronika Weidner – Ton & Schnitt
Wien, 2019
Giovanni Domenico da Nola (1510-20 – 1592) – Chi la Gagliarda
opia
Eva Leonie Fegers – Blockflöte
Alina Loewenich – Blockflöte
Magdalena Kelz – Gambe
Fabio Kapeller – Perkussion
Veronika Weidner – Ton & Schnitt
Wien, 2019
Jacobi Arcadelt (1507 – 1568) – Je ne veux plus
opia
Eva Leonie Fegers, Alina Loewenich, Paula Pinn – Blockflötenconsort
Fabio Kapeller – Perkussion
Veronika Weidner – Ton & Schnitt
Wien, 2019
impressions
programme
as you like it.
Wie es beliebt – scherzhaft, sinnlich, dramatisch.
Inspiriert von der Shakespeare’schen Verwechslungs-Komödie bewegen auch wir uns musikalisch zwischen den Welten: Entdecken das savoir vivre am französischen Hofe, eilen ins g‘sellige Wiener Wirtshaus, flüchten vor der Pest in die warme Umarmung der englischen Melancholie, überwinden mitten in der deutschen Waldeinsamkeit rauschender Flüsse, spüren den milden Westwind Italiens auf unserer Haut, und träumen des Nachts an der spanischen Küste von der großen Liebe.
Eva Leonie Fegers – Gesang & Blockflöte
Alina Loewenich – Blockflöte
Friederike Vollert – Blockflöte
Julia Willeitner – Viola da gamba
Fabio Kapeller – Perkussion
Alexander Gergelyfi – Cembalo
Lullay…
Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Lieder: Der warme Klang der Musik vermittelt Geborgenheit.
Lieder mit sanften Melodien, repetitiven Motiven, die das Kind beruhigen, in den Schlaf wiegen. Die Tradition des Schlafliedes findet sich in allen Kulturen – so können wir annehmen, dass wohl auch Maria und Joseph ihrem neugeborenen Sohn an der Krippe Lieder vorsangen: Aus Liebe und Fürsorge, vielleicht um Angst und auch Schmerz zu lindern.
Es ist überliefert, dass auch die Hirten und Engel musizierten: Lobgesänge und freudige, feierliche Klänge über die Ankunft Gottes auf Erden. Gott, der Mensch geworden ist, um uns zu erlösen: Das Wunder der Geburt Jesu.
In Lullay erklingen Werke der Advents- und Weihnachtszeit, die von Innigkeit, Hoffnung und unermesslicher Freude künden. Vokal- und Instrumentalmusik, die zur inneren Einkehr einlädt, zur Ruhe, aber auch zur Feier der Inkarnation Gottes und des Zauber des Lebens.
Ξ xi
Mit Ξ xi begeben sich drei MusikerInnen in die spannungsvoll-experimentelle Klangwelt und improvisatorische Musikpraxis des 14. Jahrhunderts. Weltliche und geistliche Musik voller kompositorischer und klanglicher Dichte, rationaler Strukturen und expressiver Melodik. In der französischen Ars nova entwickelten sich neben der Notationspraxis auch die Polyphonie sowie kunstvolle Liedformen, wie Ballade, Rondeau und Virelai – allesamt komplexe und ausdrucksvolle Kompositionen. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich um die Zeit in Italien, wo beliebte weltliche Gattungen mit stilisierten Thematiken verbunden werden. Klangmalerischer Ausdruck rasanter Jagdszenen, kunstvoller Poesie, ruhiger Schäferidyllen und natürlich: die Liebe darf auch nicht fehlen.
Es erklingen Werke von Landini, da Bologna, da Firenze u.a.
Eva Leonie Fegers – Blockflöte & Gesang
Alina Loewenich – Blockflöte
Fabio Kapeller – Perkussion
anima mea
Die Seele vereint die Vielfalt aller Emotionen und der geistigen Prozesse. Während des Mittelalters und der Renaissance wurde die Existenz der Seele, die nach damaliger Ansicht auch körperliche Vorgänge steuerte, nicht nur dem Menschen, sondern allen Lebewesen zugewiesen.
Das Programm anima mea verbindet französische und italienische Vokal- und Instrumentalmusik aus dem 14.-16. Jahrhundert – der Ars nova, dem Trecento und der Renaissance. Aus der Entwicklung der mehrstimmigen Musik bis hin zur komplexen Kontrapunktik. Instrumentiert, arrangiert und rekomponiert für Gesang, Blockflöten, Fidel, Viola da gamba und Perkussion.
Es erklingen Kompositionen von Machaut, Landini, da Nola, Scotto u.a.
Eva Leonie Fegers – Gesang & Blockflöte
Alina Loewenich – Blockflöte
Julia Willeitner – Viola da gamba
Fabio Kapeller – Perkussion
ad astra
Bis hinauf in den Sternenhimmel erklingen Lieder der Liebe – sie erzählen von Freude und Schmerz, Begierde und Verzweiflung, Innigkeit und Zurückweisung.
Musikalisch befinden wir uns in den italienischen kulturellen Zentren des 16. Jahrhunderts: Rom, Mailand, Neapel und Venedig. Melancholische als auch humorvolle Lieder und schwungvolle Tänze erzählen von dem Menschen und seiner Suche nach der Liebe.
Mit Blockflöten, Renaissance-Traverso, Gesang, Viola da gamba und Perkussion interpretiert opia Werke von Fattorin da Reggio, Vincenzo Ruffo, Giovanni da Nola u.a.
l’amour fou
So unvorhersehbar und vielfältig wie die Liebe selbst sind auch ihre Lieder.
Im Fokus des Programmes stehen Liebeslieder der Renaissance: aus Spanien, England, Frankreich und Italien – interpretiert mit Blockflöten, Gesang und Perkussion. Die Werke kreisen um das Thema der Liebe und die verschiedenen Gefühlszustände der Liebenden: Hoffnung und Enttäuschung, Glückseligkeit und Verzweiflung, Begierde und Verachtung spiegeln nur einen Bruchteil wider.
Es erklingen weltliche und geistliche Kompositionen des 15. - frühen 17. Jahrhunderts. In dieser Zeit erlebten die mehrstimmigen und komplex kontrapunktischen Kompositionen mit ihren kunstvollen Diminutionen eine enorme Entwicklung – der emotionale, direkte Ausdruck ging jedoch nie verloren.
opia spielt Werke von Claudio Monteverdi, Jacquet de Mantua, Hayne van Ghizeghem, Thomas Morley, Jean de Castro und von anonymen KomponistInnen
Eva Leonie Fegers – Gesang & Blockflöte
Alina Loewenich – Blockflöte & Rezitation
Friederike Vollert – Blockflöte
Fabio Kapeller – Perkussion
sonder
sonder { /ˈsɑndɚ/ }betrachtet die Begegnung: Den Moment, wenn wir einander ansehen und das Gegenüber als wertvolles, facettenreiches Individuum erkennen. Der Augenblick der Begegnung trägt die Möglichkeit in sich, aus einem flüchtigen Moment Intimität und Verbindung entstehen zu lassen – berührende Erfahrungen, die Spuren in unserem eigenen Leben hinterlassen und unsere Perspektive auf das Leben und die Menschen erweitern.
In sonder werden die komplexen Leben, Kulturen und Emotionen klanglich erforscht. Die Musiker:innen mit ihren persönlichen Geschichten und individuellen Klangsprachen begeben sich in den Moment der Begegnung und verbinden sich in den Kompositionen mittels Gesang, Blockflöten, Viola da gamba und Perkussion.
Es erklingen Werke von John Dowland, Cipriano de Rore, Diego Ortiz, Luca Marenzio, Jakob Arcadelt und Anonymous.
Eva Leonie Fegers – Gesang & Blockflöte
Alina Loewenich – Blockflöte & Rezitation
Friederike Vollert – Blockflöte
Julia Willeitner – Viola da gamba
Fabio Kapeller – Perkussion
Workshops
O, Sweet Woods.
Consortmusik der Renaissance
Gemeinsam werden die Klänge der Renaissance erkundet: europäische Instrumental- und Vokalmusik in kleinen Besetzungen und im großen Ensemble. Mittels Lecture, Teamteaching und gemeinsamen Musizieren führen die 2 opia Musiker:innen und Pädagog:innen in die Welt des Renaissance-Consorts ein.
Zielgruppe:
a) Blocklötist:innen: Das Spielen von mindestens 3 Blockflötengrößen ist Grundvoraussetzung; Lesen von Bassschlüssel erwünscht; Bass-, Großbass- und Subbassblockflöten willkommen, gerne Renaissanceinstrumente mitbringen!
b)Unter Absprache gerne mit gemischter Besetzung: Streichinstrumente, Perkussion, (historische) Holzblasinstrumente
Inhalt:
Lecture: 75 Minuten
Ensemblearbeit in Kleingruppen und in großer Besetzung (um genaue Absprache wird gebeten) Gesamtzeit: 240 Minuten
Vortragsrunde nach Absprache inkludiert